Malle ist mehr als Ballermann!

18.09.2018

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Malle ist nur einmal im Jahr - leider!

Obwohl ich mir so eine Woche dort durchaus öfter vorstellen könnte. Ich rede jetzt natürlich nicht von einem typischen Malle-Urlaub inklusive Bierkönig, konstantem Alkohol-Pegel und wilden Feierwütigen. Mallorca ist so viel mehr als Ballermann! Ich durfte die andere Seite Mallorcas kennenlernen und mich als Sportlerin von den landschaftlichen Besonderheiten und optimalen Trainingsbedingungen der Insel begeistern lassen!

Man nehme eine Woche voller Sport, Natur, Berge, Küste und Meer, ergänze das alles mit der notwendigen Portion an Regeneration und Entspannung am Strand und Pool und füge dann noch kulinarische Hochgenüsse hinzu - schon hat man das perfekte Trainingslager! Doch nun von Anfang an..



Destination & Ausgangspunkt

Die Frage "Where to go" ist gar nicht so leicht zu beantworten, gibt es doch so viele Hotels auf der Insel wie Sand am Meer. Wo soll man also sein "Basislager" aufschlagen, um einen guten Ausgangspunkt für die täglichen Radausfahrten zu haben? Einige meiner Freunde und Bekannten haben Mallorca schon als Trainingsdestination genutzt und mir wurde fast einstimmig Alcúdia empfohlen. Ich vertraute auf deren Erfahrungen und so verbrachten wir die Woche im Zafiro Tropic Hotel in Alcúdia.

Die Stadt liegt auf einer Halbinsel im Norden Mallorcas und befindet sich zwischen der Bucht von Pollença und der Bucht von Alcúdia. Besonders bekannt ist ihre historische Altstadt, Alcúdia Old Town, deren Stadtmauer noch sehr gut erhalten und sogar begehbar ist. Von oben hat man beeindruckende Blicke über die Dächer und die kleinen, netten Gassen der Stadt. So kommt auch das Kulturprogramm im Trainingslager nicht zu kurz!

Auch die wunderschönen Sandstrände, die Strandpromenaden, zahlreiche Bars, Restaurants und Einkaufsstraßen sorgen dafür, dass nach den Trainingseinheiten keine Langeweile aufkommt. Mehr zur Kultur, zur Geschichte, zu Unterkünften, Events etc. gibt es auf der Homepage von Alcúdia Tourismus.

Geografisch gesehen ist Alcúdia der ideale Ausgangspunkt für Radtouren. Durch die Lage der Stadt an der Nordküste sind sowohl flache Teile des Hinterlandes, aber auch die Berge in unmittelbarer Nähe, wodurch abwechslungsreiche Routen vorprogrammiert sind.


Alcúdia hat sich neben der typischen Hochsaison für Familien- und Strandurlaube, die von Mai bis in den September hineingeht, auf den Sporttourismus konzentriert. Sowohl im März und April als auch im September und Oktober geben die Radfahrer den Ton an. Schon am Sport-Wettkampf-Kalender der Stadt lässt sich die Positionierung von Alcúdia im Sporttourismus erkennen. Mit einem Halbmarathon im März, dem Ironman 70.3 im Mai und dem legendären Long Course Weekend im Oktober hat sich Alcúdia zu Recht einen Namen gemacht. Zudem sind auch noch der Volkslauf und der Abendlauf als Fixtermine zu erwähnen.


Radverleih

Was die Räder betrifft, sind die Meinungen oft zweigeteilt - viele Rennradfahrer wollen unbedingt auf dem eigenen Rad sitzen und nehmen dafür dessen Flug und Transport gerne in Kauf. Andere wiederum scheuen den Aufwand und die Kosten. Auch ich wollte darauf verzichten und habe mir vor Ort ein Rad ausgeliehen. Da Rennradfahrer auf der Insel keine Seltenheit sind, gibt es unzählige Radverleihe, die allesamt ein großes Angebot und Räder in allen Varianten und Vorlieben bieten. Das Zafiro Tropic Hotel in Alcúdia hat eine eigene Cycling Station, in der man nicht nur mitgebrachte Räder unterbringen, sondern auch Räder ausleihen kann. Jedes Rad bekommt einen fixen Aufhängplatz zugeteilt, an dem es mit einem Schloss gesichert werden kann. Der großzügige Raum und die fixe Zuteilung zu den Plätzen vermeiden unnötiges Chaos und zu eng beieinander stehende Räder, wie ich es schon öfters in anderen Hotels erlebt habe. Es kann hier gar nicht so weit kommen, dass das eigene Rad durch andere Räder verstellt  oder eingeklemmt wird oder dass man es sogar mühsam suchen muss.

Ich entschied mich schon im Vorfeld auf der Homepage der Cycling Station für das Specialized Tarmac Comp. Ultegra und habe es für 4 Tage reserviert. Xavi, ein Mitarbeiter der Cycling Station, übergab mir mein Rad und wir stellten nach einer kurzen Proberunde noch den Sattel auf die richtige Position. Das Rad war top gewartet, die Reifen aufgepumpt und alles überprüft. Xavi teilte mir noch mit, dass er immer in der Früh da sei und ich bei Mängeln, Problemen oder Fragen jederzeit vorbeikommen kann. Jetzt konnte der Spaß endlich losgehen!


Rennrad fahren auf Mallorca

Mallorca gilt nicht umsonst als das Mekka für Rennradfahrer! Ich kenne kaum einen halbwegs ambitionierten Radler, der nicht schon mal die Insel für ein Trainingslager genützt hat. Von Profis ganz zu schweigen! Jetzt kann auch ich endlich mitreden und die Gründe dafür nachvollziehen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole - Mallorca bietet eine unglaubliche Abwechslung und Vielfalt an Strecken, sodass Eintönigkeit oder Langeweile beim Fahren gar nicht aufkommen können. Vor allem ist für jeden Geschmack und jedes  Leistungsniveau etwas dabei! Es kommen nicht nur die Bergfahrer auf ihre Kosten, sondern es gibt auch genügend schöne Routen im Flachen .

Am Rennradfahren schätze ich ganz besonders, dass man in kurzer Zeit so unglaublich viel sieht. Das klassische Sightseeing kann somit gleich mit dem Training verbunden werden - 2 Fliegen mit einer Klappe!

Ab in den Süden!

Mallorca wird gerne als Destination für das Frühjahr oder den Herbst gewählt, wo es in Tirol aufgrund der Temperaturen nicht oder nur schwer möglich ist, draußen zu trainieren. Zwei Stunden Flugreise später kann man schon das dortige, doch etwas mildere Klima genießen!

Auf Mallorca gibt es im Sommer für gewöhnlich kaum Regentage. Leider hatten wir etwas Wetterpech und erwischten eine sehr durchwachsene Woche mit fast täglichem Regen. Zum Glück handelte es sich meistens nur um Gewitterschauer, die sich genau so schnell wieder verzogen, wie sie gekommen sind. Und wie sagt man so schön - es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!


Aufgrund des noch schönen Wetters wagte ich mich gleich zu Beginn an die anspruchsvollste Tour der Woche - Sa Calobra. Sie ist wohl der Klassiker unter den Rennradrouten und gilt mit ca. 110km und 2.100hm als Königsetappe Mallorcas. 
Die Fahrt begann von Alcúdia aus in Richtung Pollença, wo nach dem Einrollen dann schon das Höhenmeter-Sammeln losging. Auf einer traumhaft asphaltierten Straße mit nahezu keinem Verkehr ging es in einer angenehm konstanten Steigung aufs Coll de Femenia (515m) hinauf. Nach der ersten Abfahrt folgte der nächste Anstieg. Hügelig, bergauf, bergab - ganz nach meinem Geschmack! Ich traf immer wieder auf andere Radfahrer, mit denen ich den einen oder anderen Kilometer gemeinsam fuhr. Nette Unterhaltungen auf Englisch ließen die Anstiege kurzweilig erscheinen, sei es mit Belgiern, Iren, Schweizern oder auch Einheimischen.

Und schon war ich am höchsten Punkt der Tour, dem Coll dels Reis auf 728m, angekommen. Bei dem darauffolgenden Blick nach unten verschlug es mir kurz den Atem! Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie sich die Straße in beeindruckender Weise den Berg hinabschlängelt.

Von hier an hieß es rollen lassen! Die Straße nach Sa Calobra hinunter ist ein wahrer Traum für jeden Abfahrten-Liebhaber! Leider war jetzt um die Mittagszeit schon mehr Verkehr und besonders in den engen Kurven zwangen Busse die Radfahrer oft zum Bremsen.

Die Sackgasse hinunter zur Bucht konnte aber nur eines bedeuten: Keine Gnade für die Wade! Alle, so schnell nach unten abgespulten Höhenmeter, mussten nun wieder hinauf gestrampelt werden! Gut, dass wir Tiroler die Berge gewohnt sind. Zum zweiten Mal am Coll dels Reis angekommen, ging es für mich denselben Weg zurück in Richtung Hotel. Kurze Abstecher bei einem kleinen See und in Lluc waren noch drin, danach war ich froh über die dringend notwendige Kalorienrückführung, den Pool und den Liegestuhl.


Eine weitere legendäre Strecke führt Rennradfahrer zum Cap de Formentor, das zweite "Must-Ride" der Insel. Der auf der Halbinsel Formentor gelegene Leuchtturm ist alleine aufgrund der schönen Fahrt dorthin ein beliebtes Ziel. Auch hier empfiehlt sich ein früher Start. Ich bin die Route - wegen Wetterpech, wenig Sicht und plötzlich eintretendem Starkregen - ein zweites Mal abgefahren. Die wiederholte Fahrt am Nachmittag war zwar sonniger, aber durch unglaublich viel Verkehr auch weitaus stressiger.

Von Alcúdia aus startete die Ausfahrt wunderschön dem Meer entlang nach Port de Pollença, wo es nach Durchfahren des Küstenorts mit dem Anstieg losging. Nach ca. 220 Höhenmetern hatte ich den ersten Aussichtspunkt, den Mirador de Mal Pas, erreicht. Hier lohnt es sich stehenzubleiben und die Stufen zu Fuß bis ganz nach vorne zu gehen, wo einen eine traumhafte Aussicht über die Steilküste erwartet. Auf der gegenüberliegenden Seite führt eine schmale Straße zu einem Turm hinauf. Trotz schlechtem Asphalt und vielen Schlaglöchern lohnen sich die zusätzlichen 100 Höhenmeter, da der Blick von hier auf die Buchten von Alcúdia und Pollença einmalig ist!

Vom ersten Plateau aus ging es wieder auf Meereshöhe hinab, um dann wieder - dreimal dürft ihr raten - hinauf zu fahren. Die kurvenreiche Straße führt die Küstenlinie weiter, stets bergauf und bergab und bietet traumhafte Ausblicke über die Buchten und Felsen. Hin und wieder traf ich eine Ziege am Wegesrand und auch sonst verlief die Fahrt bis zum östlichen Ende der Halbinsel Formentor aufgrund der traumhaften Blicke sehr kurzweilig. Am Leuchtturm angekommen wusste ich, warum dieser als "Treffpunkt der Winde" bezeichnet wird. Bei meiner ersten Fahrt dorthin wurde ich genau hier von Starkregen überrascht, weswegen ich mich nicht lange aufhielt und am Weg zurück richtig zu beißen hatte. Nass bis auf die Knochen und auf und auf voller Sand kam ich im Hotel an. Dort war vom Regen keine Spur, die Hotelgäste tobten ausgiebig im Pool und keiner glaubte mir, als ich von meiner Regenfahrt erzählte. Daran ist zu erkennen, wie schnell das Wetter umschlagen kann und dass Gewitter oft auch nur gewisse Regionen treffen.

Um die Halbinsel nicht in dieser negativen Erinnerung zu haben, fuhr ich ein zweites Mal bei strahlendem Sonnenschein die legendäre Strecke zum Cap de Formentor - das war es wert!


Außer diesen zwei bekannten Routen habe ich noch kleinere Ausfahrten gemacht. Erwähnenswert ist hier zB eine relativ flache Runde durch Sa Pobla, Búger, Inca und retour. Sie führte mich lange Zeit nur durch Felder voller Schafe und Ziegen, durch Gemüsefelder und Äcker. Ich war hier die meiste Zeit alleine unterwegs, traf nur auf ein paar Bauern und maximal fünf andere Radfahrer. Autos blieben mir an diesem Tag fast komplett erspart, außer natürlich in Inca selbst, der drittgrößten Stadt Mallorcas.

Die Straßen Mallorcas sind fast ausnahmslos in einem perfekten Zustand. Besonders positiv überrascht war ich, dass viele Hauptstraßen, auf denen die Autos höhere Geschwindigkeiten fahren dürfen, sogar einen eigenen Radstreifen haben. Auf Nebenstraßen und kleineren Straßen durch Dörfer wird auf Radfahrer Rücksicht genommen, die Autos ließen alle genug Seitenabstand und ich bin nie in eine unangenehme oder knappe Situation gekommen. Man merkt, dass Radfahrer auf Mallorca keine Seltenheit sind und von Autofahrern voll und ganz akzeptiert werden.


Laufen

Was wäre "Evaslaufliebe" ohne ihre obligatorischen Sightseeing-Läufe? Gleich am ersten Tag unseres Aufenthalts wollte ich die Altstadt Alcúdias sehen und habe dies mit einem Lauf verbunden. Ankommen, einchecken, umziehen und los ging's! Ein paar Höhenmeter und 2,5 Kilometer später stand ich schon vor den beeindruckenden Stadttoren und der gut erhaltenen Stadtmauer. Die Altstadt hat mit ihren zahlreichen Gassen und Straßen einen ganz eigenen Charme. Besonders schön ist auch die Kirche Sant Jaime, die sozusagen ein Teil der Stadtmauer ist. Ich erkundete die Altstadt in Laufschuhen und ließ mir natürlich auch ein paar Meter auf der Stadtmauer über den Dächern von Alcúdia nicht entgehen.

Selbstverständlich gehört auch ein klassischer Strandlauf zum Programm! Vom Hotel weg lässt sich die Strandpromenade in beide Richtungen gut laufen, besonders in den Morgenstunden ist wenig los und man hat den asphaltierten Spazierweg direkt am Strand für sich alleine. Aber auch der Strand selber lädt zum Laufen ein, da nimmt man den zusätzlichen Kraftaufwand im Sand gerne in Kauf.


Hotel

Das Zafiro Tropic im Kern von Port d'Alcúdia hat mich alleine schon wegen seiner Cycling Station überzeugt. Schließlich war ich ja zum Rennrad-Fahren auf der Insel! 

Doch das Hotel hat natürlich noch viel mehr zu bieten als das Rad-Service! Das Zimmer war sauber, sehr großzügig und modern eingerichtet. Auch die Regeneration nach den Ausfahrten und Läufen kam nicht zu kurz. Die schöne Poollandschaft sorgte für pure Entspannung und nachdem ich bei einer Radtour richtig eingewässert wurde, freute ich mich über die kleine, aber feine Sauna. In kulinarischer Hinsicht blieben ebenfalls keinerlei Wünsche offen (#RunnersEatMore). Sowohl das Frühstück als auch das Abendessen waren sehr abwechslungsreich und vielfältig, beim Buffet war wirklich für jedermann etwas dabei. Ich habe definitiv jede einzelne verbrannte Kalorie wieder rückgeführt - spätestens beim Kuchen-, Nachspeisen-, Käse- und Eis-Buffet.


Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Alcúdia Tourismus, Alcúdia Hotels und Zafiro Hotels entstanden, bei denen ich mich für die Einladung und Kooperation bedanken möchte. Der Bericht spiegelt jedoch zu 100% meine Meinung wider, die weder käuflich, noch beeinflussbar ist!

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