Laufen & Rennradfahren in Istrien (PR-Reise)

12.04.2018

Eine Woche mit vielen Lauf- und Rad-Kilometern, noch mehr Höhenmetern, traumhaften Gegenden und neuen, herzlichen Bekanntschaften liegt hinter uns - jetzt gilt es, alle diese unglaublichen Eindrücke & Erlebnisse zu verarbeiten!


Veranstalter & Ziel

Die kroatische Hotelkette Valamar beschloss, eine Gruppe von Journalisten, Bloggern & Instagramern nach Istrien einzuladen, um auf ihr großes Angebot im Trailrunning- und Rennrad-Bereich aufmerksam zu machen. Mit 30 Hotels und 15 Campingplätzen in 5 kroatischen Destinationen stellt die Valamar-Gruppe Kroatiens führende Hotelkette dar. Ziel dieser PR-Reise war es, auf die großen Vorzüge Istriens besonders in der Nebensaison aufmerksam zu machen.

Ob wir unsere Herzen an Istrien verloren haben und ob wir es als Urlaubsziel in der Nebensaison empfehlen können? Lest selbst!

Die Locations

Um einen breiten Eindruck zu bekommen, schliefen wir drei Nächte im Valamar Diamant Hotel in Poreč und drei Nächte im Valamar Sanfior in Rabac. Poreč liegt an der westlichen Küste Istriens, Rabac an der östlichen. Schon allein aufgrund dieses Location-Wechsels, aber auch aufgrund der tollen Rennrad-Routen bekamen wir enorm viel von Istrien zu sehen. Unsere Touren wurden immer so geplant, dass wir in einem Van zum Ausgangspunkt gebracht wurden und von dort dann wieder in Richtung Hotel oder zu einem bestimmten anderen Zielort fahren konnten. So war es uns möglich, viele unterschiedliche Straßen und Gegenden zu erkunden. Istrien hat unglaublich viele kleine Ortschaften zu bieten. Wir staunten oft, wie winzig eigentlich ein Dorf sein kann. Kaum erblickt man die Ortstafel und fährt an drei oder vier Häusern vorbei, ist die Ortschaft auch schon wieder zu Ende. Das macht unter anderem den Charme von Istrien aus - all die kleinen Dörfer und Städte auf Hügeln und die von oben zu bestaunenden weiten Landschaften. Kein Wunder, dass Istrien auch als "kleine Schwester der Toskana" bezeichnet wird!

Die Darsteller

So kam es, dass Anfang April ein bunter Haufen nach Istrien reiste. Und der Haufen war wirklich bunt: der Laufblogger Thomas Rottenberg , der auch im Standard vertreten ist, die drei Radblogger Andreas Winkler & Christina Neubauer von Geradeaus.at und Martin Granadia von 169k , Jasmine Bookmann und Marie Blanco von VieRun und Denise Goßner und ich als Tiroler Trailläufer und Instagramer.

Strangers when we met - friends when we parted." - Thomas Rottenberg

The Gang - Foto von Merlo De Graia
The Gang - Foto von Merlo De Graia

Trailrunning

Das Laufen abseits von befestigten Wegen und Asphaltstraßen - das ist das, was wir lieben und worauf wir hier in Istrien besonders gespannt waren! Der Hype rund um's Trailrunning boomt weltweit, wie man auch den steigenden Zahlen der Rennen und Teilnehmer erkennen kann.

Auch das an diesem Wochenende stattfindende Rennen "100 Miles of Istria" erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die über 1500 Teilnehmer hatten vier Distanzen zur Auswahl, von den "kurzen" 41km bis zur Königsdistanz der 100 Miles. Unser Gastgeber Toni Hrvatin schlug vor, einen Teil dieses Rennens in die entgegengesetzte Richtung zu laufen, um so mitten im Geschehen zu sein und die Rennatmosphäre und die Trails bestmöglich zu erleben. Er selbst begleitete uns sogar auf den ersten paar Kilometern. Bei den Teilnehmern lösten wir teilweise Verwirrung aus, bis wir erklärten, dass sie nicht falsch liefen, sondern wir die "Geisterfahrer" waren! Alles in allem wurde aber unser Anfeuern und Cheeren super aufgenommen und erheiterte so manch einen müden Rennläufer. Wir staunten nicht schlecht, wie international das Starterfeld war und von wo überall die Rennläufer angereist waren!

Wir starteten in Motovun und liefen  unter anderem zu dem wunderschönen See Jezero Butoniga. Nach einem Fotostop - immerhin waren wir zum "Arbeiten" da, auch wenn dies schwer zu glauben war - ging es weiter.  Von schlammigen Trails, steilen Anstiegen, steinigen Downhills, Schotterstraßen und Feldwegen war alles dabei. Die Aussicht war atemberaubend und die Sonne heizte uns so richtig ein. Der Lauf, die Gegend und die Trails sorgten für durchaus gute Stimmung! Einige Kilometer später hatten wir Mühe, den Weg zu finden, da die Läufer nun alle vorbei waren und einige der Markierungen schon entfernt wurden. Wir gaben unser Debut als Fährtenleser und suchten uns anhand von Schuhspuren und den Löchern der Stöcke den Weg durch den Wald. Wir beschlossen, die 100 Miles für diesen Tag den anderen zu überlassen und gaben uns mit ca. 22km und 900hm puren Trail-Genusses zufrieden.  

Unser zweites Trail-Abenteuer durften wir mit Alen Paliska, dem "Founder" von 100 Miles of Istria, und Martin Cotar, einem Zuständigen für "Istria Outdoor", erleben. Die beiden führten uns von Rabac durch einen Wald über einen steilen Anstieg hinauf und wir staunten nicht schlecht, als wir mitten in der Altstadt von Labin herauskamen. Weiter ging es hügelig durch einen Wald, der uns an einen Dschungel erinnert ("in the jungle, the mighty jungle" - ohne Löwen, zum Glück). Nicht nur einmal hatten wir mit Dornensträuchern oder Bäumen zu kämpfen. Als wir dann auch noch wilden Spargel sahen, den wir zuvor schon bei einem Dinner probieren durften, waren wir natürlich hellauf begeistert! Im Anschluss ging es im steilen Downhill wieder bergab, wo uns unser persönliches Highlight erwartete.

Von nun an ging es nämlich rund 10km an der Küste entlang - bergauf und bergab, mal durch den Wald, mal direkt über den Kies am Meer. Purer Genuss, so sollen Trails sein! Die 20km und 600hm vergingen wie im Fluge und schon waren wir wieder im Hotel in Rabac angekommen.

Rennrad fahren

Aus bisher unbekannten Gründen konnten wir keinen der Rennrad-Fahrer dazu überreden, die Laufschuhe zu binden. Weil wir Läufer aber als unkompliziert bekannt sind (kleiner Scherz am Rande), wir alle auch selbst ein Rennrad zu Hause haben und Alternativsport ja sowieso dazugehört, sagten wir natürlich auch zu diesem Teil des Programms nicht nein und so meisterte die ganze Gruppe gemeinsam die Rennrad-Ausfahrten.

Istrien hat mit seinen hügeligen Landschaften, den unzähligen Olivenbäumen am Straßenrand und den gerade zu dieser Jahreszeit farbenfroh blühenden Wiesen rundherum unglaublich viel fürs Auge zu bieten. Um ein paar Kilometer auf viel befahrenen Straßen kommt man fast nirgends herum, aber zum überwiegenden Teil waren wir auf ruhigen, sehr wenig befahrenen Straßen unterwegs. Teilweise waren die Straßen sogar autoleer und uns kam über einige Kilometer absolut niemand entgegen. Von Zeit zu Zeit trafen wir auch auf andere Radfahrer, aber hier kann man auf keinen Fall von den Massen sprechen, wie sie wahrscheinlich gerade auf Mallorca unterwegs sind. Die wenigen Gruppen, die uns über den Weg fuhren, waren ebenfalls deutschsprachig und es wurde natürlich mit Handzeichen oder ein paar Worten gegrüßt.

Den besonderen Reiz neben den nahezu autoleeren Straßen machten die teils gemütlichen, teils anspruchsvolleren Anstiege, die traumhaften Ausblicke von oben in die Ferne, die Serpentinen und die Abfahrten aus. Zudem hatten wir an zwei von drei Radtagen strahlenden Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad. Wir Tiroler sind die Berge gewohnt und hatten daher keinerlei Probleme mit den hügeligen Straßen in Istrien. Langeweile kam nicht auf - kaum hatte man sich von einem Anstieg erholt, folgte schon der nächste!

Die erste Radausfahrt bestritten Dani, Denise & ich noch alleine, da wir einen Tag früher anreisten. Es ging von Poreč zum See Jezero Butoniga und in einem Rundkurs wieder zum Hotel zurück. Mit 85km und 1300hm hatte es unsere erste richtige Tour in sich, vor allem auch aufgrund des nicht enden wollenden Anstieges vom See, der - wie wir im Nachhinein erfuhren - unter den Radfahrern als "Hell of Croatia" bekannt ist.

Für unsere zweite Rennrad-Tour fuhren wir mit dem Van zum Ausgangspunkt in Buje. Von dort ging es mit Kaffeepause in Groznjan über Motovun wieder zurück nach Porec. Wir gingen es gemütlich an und blieben als Gruppe zusammen, auch Fotostops waren eingeplant, die schließlich zu unserer "Arbeit" dazugehörten! Am Ende des Tages standen erneut knapp 80km und 1.100hm auf der Uhr.

Unsere dritte Ausfahrt musste leider nach 40km in Fažana abgebrochen werden, da wir vom Regen überrascht wurden. Zum Glück war auch hier wieder unser Begleit-Van zur Stelle und brachte unsere Räder und uns trocken und sicher heim!

Things to do

Was muss man sonst noch machen, wenn man in Istrien ist? Was muss man essen, trinken, sehen, besuchen? Das alles gehört schließlich zum Charme von Istrien dazu!

Wer viel sportelt, muss viel essen! Hashtags wie #whywerun und #foodislife erfreuen sich nicht umsonst größter Beliebtheit. Nichts geht über gutes Essen! So durften wir auch istrische Spezialitäten probieren und erlebten pure Gaumenfreuden! Den grünen Spargel, der gerade im April Saison hat, haben wir ja bei unserem Trail schon "in freier Wildbahn" gesehen. Natürlich kam er auch des Öfteren bei uns auf den Teller, er wird gerne in Kombination mit Fisch oder mit Nudeln serviert. Eine weitere Spezialität in Istrien sind Trüffel, besonders der seltene weiße Trüffel wächst am Fuße von Motovun. Mich als Fisch-Liebhaberin hat es besonders gefreut, dass wir zweimal ein spezielles Fisch-Menü bekamen. Tintenfisch, Muscheln, Shrimps, Thunfisch, Sardellen - wir haben wirklich quer durchprobieren und genießen dürfen. Besonders zu empfehlen sind hierfür unter anderem das Konoba Perci in Tar, das Stara Konoba in Fažana, das Velo Cafe und das Hotel Peteani in Labin. Und weil #neverskipdesert ernst zu nehmen gilt, haben wir auch Cheesecake, Feigenkuchen, "Krafti" und natürlich viel Eis genossen. Last but not least: als Digestif ist natürlich ein Teranino ein Muss!

Schöne Städte gibt es auch wie Sand am Meer bzw. in Kroatien besser gesagt wie Kies am Meer. Sowohl eine Rennrad-Tour, als auch der erste Traillauf starteten in der bekannten Trüffel-Stadt Motovun, die wunderschön auf einem Hügel liegt. Weitere empfehlenswerte Städtchen sind Buzet und Groznjan, die ebenfalls traumhafte Ausblicke in die Weite bieten. Die Hauptstadt von Istrien ist Pula, die alleine schon wegen dem riesigen Amphitheater einen Besuch wert ist. Auch die Altstadt von Labin, zu dessen Fuße Rabac liegt, ist definitiv sehenswert.

Events & Infrastruktur rund um den Sport

Istrien bemüht sich sehr darum, auch in der Nebensaison so viel wie möglich bieten zu können.  Sowohl Sportevents als auch Verleihe, Routen und Trainingscamps werden organisiert. Es seien im Folgenden nur einige Punkte kurz erwähnt:

  • Istrien ist als Raddestination für Mountainbiker, Rennradfahrer, Triathleten und Familien interessant. Auch Trekkingräder oder E-Bikes sind in nahezu jedem Verleih vor Ort. Der besondere Vorteil an Istrien, vor allem für unsere Region, ist die leichte Erreichbarkeit. Unsere Anfahrt von Tirol dauerte ca. sechs Stunden und auch die eigenen Räder können mit dem Auto problemlos transportiert werden.
  • In Rabac bietet Valamar einen Bike Center an, der aus einem Bike Skills Park, einem Bike Shop, einem Bike Verleih und vielen ausgeschilderten Mountainbike- und Rennradrouten besteht. Desweiteren gibt es geführte Touren, Shuttles und Bike Services.

  • Auch Wanderwege und Trails sind bestens markiert und ausgeschildert und sollen im Laufe dieses Jahres noch enorm ausgeweitet werden.

  • Mit dem in Kroatien stattfindenden "Inselhüpfen" findet man die perfekte Kombination zwischen Urlaub und Erholung auf der einen Seite und Aktiv-Sein und Radeln auf der anderen Seite.

  • Das 100 Miles of Istria ist das größte kroatische Trailrennen und zählte heuer mehr als 1500 Teilnehmer.

  • Vom 18. bis 23. April findet mit der Tour of Croatia ein internationales Etappen-Radrennen statt.

  • Ende September wird der Valamar Trail ausgetragen, bei dem fünf Distanzen zur Auswahl stehen.

Fazit

Empfehlenswert? Definitiv!"

Istrien ist eine unbeschreiblich schöne Gegend, die tolle Möglichkeiten zum Sporteln bietet und die uns definitiv sehr bald wieder sehen wird!

Thank you, Istria, for having us!"

Der Aufenthalt in Kroatien erfolgte auf Einladung von Valamar.

Das Programm chronologisch

Um das ganze Wirr-Warr etwas zu schlichten, gibt es unsere sechs Tage zum Schluss noch einmal chronologisch und in Kurzfassung:

  1. Donnerstag 05.04. - Ankunft in Porec, 8km Lauf
  2. Freitag 06.04. - 85km Rennrad, abends Treffen mit dem Rest der Bande, Besprechung der nächsten Tage

  3. Samstag 07.04. - 22km Trail, Abendessen im Konoba Perci in Tar

  4. Sonntag 08.04. - 80km Rennrad, Locationwechsel nach Rabac

  5. Montag 09.04. - 40km Rennrad, Mittagessen im Stara Konoba in Fažana, Sightseeing in Pula, Abendessen im Hotel Peteani in Labin

  6. Dienstag 10.04. - 20km Trailrun, Mittagessen im Velo Cafe

  7. Mittwoch 11.04. - Shakeout-Lauf vor dem Frühstück, Abreise :-(

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